Dienstag, 8. April 2014

Tag 12: Schlechtwetterprogramm - endlich im Kern der Alpen

Ich besuche das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz und schaue mir die Dauerausstellung zum Thema der Entstehung der Schweiz an. Mit andern Worten greife ich nach der historischen Perspektive der Sagenwelt des eidgenössischen Alpenraumes, obwohl ich eigentlich all die eidgenössischen Heldensagen nicht in den Vordergrund stellen möchte -sie sind nun halt mal da!

Die drei Stöcke des architektonisch interessanten Museums habe ich dann bald erwandert:
Tolle Wände im Haus!
Angesichts meiner langjährigen historischen Bildung erfahre ich nicht viel Neues, dafür gibt es für mein Thema Sagen vereinzelte Spuren -was ich allerdings auch so erwartet habe.
Es kommt zu einer Wiederbegegnung mit dem heiligen Georg, der scheinbar überall Drachen tötete (ihn habe ich in der Freien Republik Schwarzenberg vor 4 Jahren getroffen als Schlatter unterwegs, einem 100tägigen Blogabenteuer, man sieht: ich steigere mich mit den prognostizierten 105 Tagen - dies in einer Welt, die nach immer mehr schreit...).
Für die Wahrhaftigkeit mag es eine Rolle spielen, dass zwischen Georgs eventuellen Leben und den ihm zugeschriebenen Drachengeschichten 800 Jahre liegen!
Eine weitere legendäre Gestalt ist Friedrich I., besser bekannt als Barbarossa, er soll ja immer noch im Kyffhäuser schlafen.
Barbarossa mit seinen zwei Söhnen
Natürlich treffe ich noch auf die echte Teufelsbrücke aus der Schöllenenschlucht (mal sehen, ob wir die noch in Natura anschauen werden im Laufe des Projektes). Sie hat im Gegensatz zur anderen Teufelsbrücke ihren Namen wirklich vom Teufel.
...so wird die Teufelsbrücke dargestellt...
Last but not least stosse ich unweigerlich auf DEN Urmythos: Wilhelm Tell, unser aller Schützenvater, unser Superheld der Nation, der eventuell gar nie existiert hat. Immerhin hat das Weisse Buch von Sarnen überlebt. Leider wurde dies erst 1470 - 1472 geschrieben, die Sage hatte also 179 Jahre Zeit, weitererzählt zu werden, womit einige Übertreibungen oder Änderungen einhergegangen sein mögen.
In diesem Buch stehen die ersten Befreiungssagen...
Interessant finde ich die museumspädagogische Umsetzung mit neuen Medien, Film und interaktivem Fotoposten für Kinder. Insbesondere begleiten einen nette Damen, die vier Sprachen auf Knopfdruck beherrschen und zu jedem Stock ihre charmante Einführung geben.
Virtuelle Führerin in Lebensgrösse

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