Donnerstag, 3. April 2014

Tag 7: Nachtrag zum Vortag: Schwyzer Voodoo und die Legende von Paracelsus' Tod

Wir haben gestern von der Tüfelsbrugg berichtet: dort soll auch ein Familienvater gewohnt haben, der ein Tännchen als Christbaum aus dem Walde holte. Dieses Tanndli war aber ein 'Vernaglets Tanndli' und wurde beim Heimtragen immer schwerer. Unter Aufwendung seiner letzten Kraft gelang es dem guten Manne, das Tanndli nach Hause zu tragen, wodurch eine böse Hexe starb. Die 'Vernagleten Tanndli' sind nämlich die Schwyzer Form des Voodoo: schlug man den Nagel tiefer ins Holz, so musste jemand mehr leiden, zog man hingegen den Nagel heraus, so linderten sich die Schmerzen des Betroffenen!

Ob die Idylle bei der Teufelsbrücke trügt?
Bei der Tüfelsbrugg liegt ja auch die Geburtsstätte des Paracelsus. Gemäss einer Sage soll er sogar dort vergiftet worden sein. Er soll ja einen Degen bessessen haben, dessen Knopf die vier Elemente enthielt und dessen Berührung alles in Gold verwandelte. Ein Schwager soll neidisch auf Paracelsus gewesen sein und habe diesen vergiftet. Paracelsus nahm zwar das Gift, merkte aber sogleich, wer es ihm verabreicht hatte und zeichnete dessen Abbild mit einer Kreide an eine Wand, darauf schoss er einen Pfeil ins Herz des Abbildes, worauf der Schwager unmittelbar tot umgefallen sei.
Als er sich nun ganz alleine ein Gegengift brauen wollte, wurde er durch seine Freunde gestört, wodurch das Gegengift unbrauchbar wurde und Paracelsus wusste, dass er sterben müsse.
Nun wollte er seinem treusten Diener ein Vermächtnis machen und stellte ihn vor die Wahl, ob dieser seine Bücher oder den Degen erben wolle. Der Diener entschied sich für die Bücher, worauf ihm Paracelsus befahl, den Degen in die Sihl zu werfen.
Der Diener versteckte das Schwert in einem Busch, denn er wollte alles erben. Aber Paracelsus durchschaute ihn und er musste den Degen zurückbringen. Parcelsus wiederholte seinen Befehl und der Diener führte ihn diesmal auch aus: sofort fing das Sihlwasser an zu brausen und toben, die Steine sprangen und der Boden wie das Haus bebten. Nun wusste Paracelsus, dass der Diener seine Pflicht getan hatte und er starb im Bewusstsein, dass niemand diesen Degen erben würde.
Schade nur, starb Paracelsus 1541 in Salzburg... (gemäss neuesten Erkenntnissen vermutlich an einer Quecksilbervergiftung).
Tot ist Paracelsus auf jeden Fall...
Eigentlich bewahrt ja Nepomuk als Schutzpatron die Teufelsbrücke vor allem Bösen
Ein schönes serendipes Phänomen:
Weil es noch nicht Weidezeit ist, stehen tausende Drehkreuze völlig sinnlos in der Landschaft rum!


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